Die Schützschaltung mit Selbsthaltung: Einfach und korrekt verdrahten
Anleitung zum Verdrahten und Testen einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
Die Schützschaltung mit Selbsthaltung ist eine effektive Methode zur Bewältigung großer Schaltleistungen. Und wird in der Elektrotechnik häufig eingesetzt. Schütze sind fernbetätigte elektromagnetische Schalter, die eine breite Anwendung finden. Eine Schützschaltung besteht aus einem Steuerstromkreis und einem Hauptstromkreis. Es gibt zwei Arten von Schützen: Steuerschütze und Hauptschütze.
Aufbau und Funktion einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
Die Schützschaltung mit Selbsthaltung ist eine elektrische Schaltung. Die verwendet wird, um eine Last (z. B. einen Motor) ein- und auszuschalten. Und dabei die Energieversorgung aufrechtzuerhalten, auch wenn der Steuerstrom unterbrochen wird. Sie besteht aus einem Schütz (elektromagnetisches Relais) und verschiedenen Komponenten. Um die Selbsthaltungsfunktion zu realisieren.
Die zentralen Komponenten einer Schützschaltung mit Selbsthaltung sind:
- Schütz. Ein Schütz ist ein elektromagnetisches Relais. Das dazu dient, eine elektrische Verbindung herzustellen oder zu trennen. Es besteht aus einem elektromagnetischen Spulensystem und Schaltkontakten. Wenn die Spule des Schützes mit einem Steuerstrom durchflossen wird, zieht sie den Schaltkontakt an und schließt den Stromkreis der Last.
- Einschalter. Ein Einschalter wird verwendet. Um die Schützschaltung zu aktivieren. Wenn der Einschalter gedrückt wird, fließt ein Steuerstrom durch die Spule des Schützes.
- Selbsthaltekontakt. Der Selbsthaltekontakt ist ein zusätzlicher Schaltkontakt im Schütz. Der in Reihe mit dem Einschalter geschaltet ist. Sobald der Schütz angezogen ist. Schließt der Selbsthaltekontakt den Stromkreis der Spule und hält den Schütz aktiviert. Auch wenn der Einschalter wieder losgelassen wird. Dadurch wird der Steuerstromkreis der Schützschaltung geschlossen.
- Ausschalter. Der Ausschalter wird verwendet, um die Schützschaltung auszuschalten. Wenn der Ausschalter gedrückt wird. Wird der Stromkreis der Spule des Schützes unterbrochen, und der Schütz lässt die Last los.
Um das Schütz nach einer kurzen Betätigung des Einschalters in eingeschaltetem Zustand zu halten. Wird ein Steuerkontakt parallel zum Einschalter geschaltet. Sobald das Schütz durch Betätigen des Einschalters S2 aktiviert wird, überbrückt der Steuerkontakt K1 (13-14) den Einschalter. Dadurch bleibt das Schütz durch den Selbsthaltekontakt K1 (13-14) eingeschaltet (Selbsthaltung). Sobald der Taster S2 in seine Ruhelage zurückkehrt. Um die Schaltung wieder auszuschalten. Wird ein zweiter Taster S1 (Öffner) in Reihe mit der Parallelschaltung von Einschalter und Selbsthaltekontakt verwendet.
Schaltbild einer Schützschaltung mit Selbsthaltung
Verdrahtung einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
Eine Schützschaltung mit Selbsthaltung ermöglicht es. Eine elektrische Last über einen längeren Zeitraum hinweg aktiviert zu halten. Auch wenn der Taster nicht mehr gedrückt wird. Im Hauptstromkreis der Schützschaltung mit Selbsthaltung werden mehrere Komponenten verwendet. Ein Netzschütz (K1) und ein Hilfsschütz (K2) werden benötigt.
- Um die Schaltung zu aktivieren, wird der Taster S2 betätigt. Dadurch wird das Netzschütz K1 aktiviert und die Kontakte 13 und 14 schließen. Dadurch fließt Strom durch die Spule des Hilfsschützes K2.
- Sobald das Hilfsschütz K2 durch den Stromfluss anzieht. Schließen die Kontakte 21 und 22, wodurch ein Bypass um den Taster S2 hergestellt wird. Dadurch wird das Netzschütz K1 unter Spannung gehalten, selbst wenn der Taster S2 losgelassen wird.
- Die Schließerkontakte 13 und 14 von K1 halten das Netzschütz K1 und das Hilfsschütz K2 unter Spannung. Die Schaltung bleibt aktiviert, auch wenn der Taster S2 nicht mehr gedrückt wird.
- Um die Schützschaltung mit Selbsthaltung abzuschalten, kann der Taster S1 verwendet werden. Wenn S1 betätigt wird, wird der Stromkreis für das Hilfsschütz K2 unterbrochen und das Netzschütz K1 deaktiviert.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei der Verdrahtung einer Schützschaltung mit Selbsthaltung die richtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden sollten, um eine sichere und zuverlässige Funktion zu gewährleisten.
Funktionsprobe einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
Die Funktionsprobe einer Schützschaltung mit Selbsthaltung ermöglicht eine effektive Überprüfung der korrekten Funktion und Zuverlässigkeit. Hier sind die Schritte für eine erfolgreiche Funktionsprobe einer solchen Schützschaltung:
- Drücken Sie den Taster S1, um die Schützschaltung zu aktivieren. Dadurch wird das Netzschütz K1 aktiviert und die Kontakte 13 und 14 schließen.
- Das Netzschütz K1 zieht an und hält sich selbst über die Schließerkontakte 13 und 14 unter Spannung. Dadurch wird die Schützschaltung in einem selbsthaltenden Zustand gehalten, auch wenn der Taster S1 losgelassen wird.
- Überprüfen Sie, ob das Hilfsschütz K2 aktiviert ist, indem Sie die Kontakte 21 und 22 überprüfen. Wenn das Hilfsschütz K2 angezogen ist, bedeutet dies, dass die Selbsthaltung funktioniert und die Schaltung weiterhin aktiviert bleibt.
- Um die Funktionsprobe abzuschließen, drücken Sie den Taster S1 erneut, um die Schützschaltung auszuschalten. Dadurch wird das Netzschütz K1 deaktiviert und die Kontakte 13 und 14 öffnen sich.
Durch die Funktionsprobe einer Schützschaltung mit Selbsthaltung können Sie sicherstellen, dass die Schaltung ordnungsgemäß funktioniert und die elektrische Last zuverlässig aktiviert bleibt, selbst wenn der Taster nicht mehr gedrückt wird. Es ist wichtig, die Funktionsprobe regelmäßig durchzuführen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Vor- und Nachteile einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
Eine Schützschaltung mit Selbsthaltung bietet verschiedene Vor- und Nachteile. Die bei der Bewertung ihrer Einsatzmöglichkeiten berücksichtigt werden sollten.
Vorteile einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
- Zuverlässige Aktivierung. Durch die Selbsthaltungsfunktion bleibt die Schützschaltung aktiviert. Auch wenn der Taster nicht mehr gedrückt wird. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Stromversorgung der elektrischen Last. Und ermöglicht einen stabilen Betrieb.
- Einfache Implementierung. Die Verdrahtung einer Schützschaltung mit Selbsthaltung kann vergleichsweise einfach sein. Und erfordert keine komplexen Zusatzkomponenten. Die Selbsthaltung wird durch die Verbindung der Schützkontakte erreicht. Was die Implementierung und Wartung vereinfacht.
- Schutz vor Stromausfällen. Eine Schützschaltung mit Selbsthaltung kann dazu beitragen, Stromausfälle zu verhindern. Da die Schaltung aktiv bleibt, selbst wenn die Stromversorgung kurzzeitig unterbrochen wird, kann die elektrische Last weiterhin mit Strom versorgt werden.
Nachteile einer Schützschaltung mit Selbsthaltung:
- Manuelle Deaktivierung. Im Gegensatz zur automatischen Abschaltung bei bestimmten Ereignissen. Erfordert eine Schützschaltung mit Selbsthaltung in der Regel eine manuelle Deaktivierung. Dies bedeutet, dass der Taster oder ein anderer Schalter betätigt werden muss, um die Schaltung auszuschalten.
- Potenzielle Fehlfunktion. Wenn bei der Verdrahtung oder dem Betrieb der Schützschaltung Fehler auftreten. Kann es zu Fehlfunktionen kommen. Dies kann zu einer dauerhaften Aktivierung oder Deaktivierung der Schaltung führen. Und den ordnungsgemäßen Betrieb der elektrischen Last beeinträchtigen.
- Komplexität bei größeren Schaltungen. Bei größeren Schaltungen mit mehreren Schützen und zusätzlichen Komponenten. Kann die Verdrahtung und Fehlersuche komplexer werden. Dies erfordert möglicherweise mehr Aufwand bei der Installation und Wartung der Schützschaltung.
Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und Umstände zu berücksichtigen. Um zu entscheiden, ob eine Schützschaltung mit Selbsthaltung die richtige Wahl ist. In einigen Fällen kann sie eine effektive Lösung bieten. Um die elektrische Last zuverlässig zu steuern und zu schützen. Während sie in anderen Situationen möglicherweise nicht die optimale Lösung ist.
Elektrosicherheit: Richtlinien und Vorsichtsmaßnahmen für einfache elektrotechnische Arbeiten
Die Sicherheit hat oberste Priorität.
- Alle hier bereitgestellten Anleitungen und Informationen dienen rein informativen Zwecken und sollen ausschließlich zur Informationsbeschaffung und Weiterbildung verwendet werden. Sie sollten nicht als Ersatz für professionelle Beratung angesehen werden. Bei Zweifeln empfiehlt es sich, einen qualifizierten Elektriker hinzuzuziehen, um fachkundige Unterstützung zu erhalten.
- Es ist wichtig, die örtlichen Vorschriften und Bestimmungen bei elektrischen Arbeiten zu beachten. Arbeiten mit Strom sollten nur von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden, da sie lebensgefährlich sein können.
- Fehler in Anleitungen und Schaltbildern sind möglich. Der Anbieter übernimmt keine Gewähr oder Haftung für Schäden oder Verletzungen, die aus der Umsetzung der bereitgestellten Informationen resultieren könnten. Es liegt in Ihrer Verantwortung, die Richtigkeit der Informationen zu überprüfen und die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen zu treffen.
- Die Verwendung geeigneter persönlicher Schutzausrüstung (PSA) ist entscheidend, um die Sicherheit bei elektrotechnischen Arbeiten zu gewährleisten. PSA schützt vor Stromschlägen, Augenverletzungen, thermischen und mechanischen Gefahren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass PSA allein nicht ausreicht und durch Fachwissen, Fähigkeiten und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften ergänzt werden muss.
- Arbeiten an Teilen, die unter Spannung stehen, sind strengstens untersagt. Vor Beginn der Arbeiten müssen geeignete Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, einschließlich des Freischaltens der Anlage.
- Bei Schäden durch mangelhafte Elektroinstallation haftet der Errichter der Anlage gemäß den geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
- Diese Zusammenfassung von Richtlinien und Vorsichtsmaßnahmen ist nicht umfassend. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen qualifizierten Elektriker zu konsultieren oder sich an örtliche Vorschriften und Bestimmungen zu halten, um maximale Sicherheit zu gewährleisten.
- Die ordnungsgemäße Installation und Wartung von elektrischen Anlagen und Geräten ist von großer Bedeutung, um mögliche Gefahren zu minimieren und ein sicheres Umfeld zu schaffen.
Hier sind einige wichtige Begriffe aus der Elektrotechnik mit kurzen Erläuterungen:
Parallelschaltung
Eine Parallelschaltung ist eine Verbindung von elektrischen Komponenten, bei der der Strom sich aufteilt und durch jeden Verbraucher einen separaten Pfad nimmt. Die Spannung bleibt für jeden Verbraucher gleich.
Korrespondierende Leiter
Korrespondierende Leiter sind zwei Leiter, die durch elektromagnetische Induktion miteinander verbunden sind, z.B. eine Primär- und eine Sekundärspule in einem Transformator.
Schaltbild
Ein Schaltbild ist eine vereinfachte grafische Darstellung eines elektrischen Schaltkreises. Es zeigt die Komponenten und deren Verbindungen.
Serienschaltung
Eine Serienschaltung ist eine Verbindung von elektrischen Komponenten, bei der der Strom durch jeden Verbraucher denselben Pfad nimmt. Die Gesamtspannung teilt sich auf die Verbraucher auf.
Transistor
Ein Transistor ist ein elektronisches Bauteil, das als Verstärker oder Schalter in Schaltungen verwendet wird. Es besteht aus Halbleitermaterial und kann den Stromfluss steuern.
Ohmsches Gesetz
Das Ohmsche Gesetz besagt, dass der Strom durch einen elektrischen Leiter proportional zur angelegten Spannung und umgekehrt proportional zum Widerstand ist: I = U/R.
Kirchhoffsche Gesetze
Die Kirchhoffschen Gesetze sind grundlegende Prinzipien in der elektrischen Schaltungstechnik. Das erste Gesetz besagt, dass in einem Knotenpunkt eines Stromkreises die Summe der eingehenden Ströme gleich der Summe der ausgehenden Ströme ist. Das zweite Gesetz besagt, dass in einer geschlossenen Schleife die Summe der Spannungsabfälle gleich der Summe der Spannungsquellen ist.
Phasenverschiebung
Die Phasenverschiebung ist der zeitliche Unterschied zwischen zwei periodischen Signalen, die in der Regel sinusförmig sind. Sie wird in Grad oder Rad gemessen und gibt an, wie weit das eine Signal in Bezug auf das andere verschoben ist.
Impedanz
Die Impedanz ist der Gesamtwiderstand für den Stromfluss in einem Wechselstromkreis. Sie umfasst den Widerstand und die reaktive Komponente (induktive oder kapazitive).
Transformator
Ein Transformator ist ein elektrisches Gerät, das die Spannung und den Strom in einem Wechselstromkreis ändern kann. Er besteht aus zwei oder mehr Spulen und nutzt die elektromagnetische Induktion.
Überstromschutz
Der Überstromschutz ist ein Mechanismus oder eine Vorrichtung, die den Stromkreis vor Schäden durch übermäßigen Stromfluss schützt. Dies kann durch Sicherungen, Schutzschalter oder Relais erfolgen.
Leistungsfaktor
Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis zwischen Wirkleistung (tatsächlich genutzte Leistung) und Scheinleistung (Produkt aus Strom und Spannung) in einem Wechselstromkreis. Er gibt an, wie effizient die elektrische Leistung genutzt wird.
Dioden
Eine Diode ist ein elektronisches Bauteil, das den Stromfluss nur in eine Richtung zulässt. Sie besteht aus einem Halbleitermaterial und wird oft als Gleichrichter eingesetzt.
Gleichstrom (DC)
Gleichstrom ist ein elektrischer Strom, bei dem die Richtung des Stromflusses konstant ist.